Laparoskopie 

Die Laparoskopie - auch minimal-invasive oder Schlüsselloch-Chirurgie genannt, ist ein Operationsverfahren, bei dem im Rahmen einer Bauchspiegelung, Operationen schonend durchgeführt werden können.

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Ablauf einer Laparoskopie

Bei einer Laparoskopie wird ein spezielles Kamerasystem, das sogenannte Laparoskop, über eine etwa 2 cm kleine Öffnung durch die Bauchdecke eingeführt. Abhängig von der Art des Eingriffs geschieht dies entweder in die Flanke bei einem stehenden Pferd oder in den Bauchraum bei einem liegenden Pferd. Für chirurgische Instrumente werden je nach Bedarf weitere kleine Zugänge geschaffen.

Ein großer Vorteil dieses Verfahrens ist, dass die meisten Laparoskopien am stehenden Pferd durchgeführt werden können. Dadurch lässt sich das Risiko einer Vollnarkose vermeiden, was die Belastung für das Pferd erheblich reduziert.

Typische Einsatzgebiete

Die Laparoskopie hat sich in der Pferdemedizin bei verschiedenen Erkrankungen und Befunden bewährt. Sie kommt vor allem bei folgenden Indikationen zum Einsatz:

• Kryptorchismus (verbleibender Hoden beim Hengst, Klopphengst)
• Entfernung von Ovartumoren (Eierstocktumore) bei Stuten, insbesondere Granulosazelltumoren
• Verschluss des Milznierenraums bei wiederholter Verlagerung des Dickdarms
• Verschluss des inneren Leistenrings bei Inguinalhernien (Leistenbrüchen)
• Verschluss des Foramen epiploicum zur Vermeidung von Darmverschlingungen

Nachsorge und Heilungsverlauf

Nach dem Eingriff erhält das Pferd drei Wochen Boxenruhe. Im Anschluss folgen sechs Wochen kontrollierte Schrittbewegung, bevor das Training langsam wieder aufgenommen werden kann. Die Prognose ist in den meisten Fällen sehr gut und hängt in erster Linie von der zugrunde liegenden Diagnose ab.

Mögliche Komplikationen

Wie bei jedem operativen Eingriff können auch bei der Laparoskopie Komplikationen auftreten. Am häufigsten sind Wundheilungsstörungen.

Technische Ausstattung

Für die Durchführung der Laparoskopie kommt ein moderner Arthroskopieturm zum Einsatz, der hochauflösende Bilder liefert und präzise Eingriffe ermöglicht.

Die minimal-invasive Chirurgie bietet also eine effektive und zugleich schonende Lösung für verschiedene chirurgische Fragestellungen bei Pferden – mit schnellerer Erholung und geringerer Belastung für das Tier.

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