Lahmheitsuntersuchung

Wann ist eine Lahmheitsuntersuchung notwendig?

Eine Lahmheitsuntersuchung ist immer dann notwendig, wenn ein Pferd akute oder chronische Lahmheiten bzw. Gangabweichungen zeigt, wenn Rittigkeitsprobleme auftreten oder wenn ein unerklärlicher Leistungsabfall („poor performance“) vorliegt.

Ablauf der Lahmheitsuntersuchung‍

Unsere Untersuchung folgt einer klar strukturierten und standardisierten Vorgehensweise, die eine objektive Beurteilung und den Vergleich zeitlich getrennter Untersuchungen ermöglicht:

1. Gangbilderfassung
   Das Pferd wird auf verschiedenen Untergründen (hart und weich), auf der Geraden und auf dem Zirkel vorgestellt. Dafür stehen bei uns verschiedene Trabstrecken sowie eine Halle bereit. Bei Bedarf unterstützen wir die Analyse mit moderner Technik:
   • Equigait – objektive Ganganalyse mittels Sensortechnik
   • Sleip – objektive Ganganalyse mittels KI
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2. Beuge-/ Provokationsproben
   Zur Testung der einzelnen Gliedmaßen und Gelenke. Die einzelne Provokationsprobe wird 60 Sekunden lang mit konstant kräftigem Druck auf das Gelenk ausgeübt. Im Anschluss wird das Pferd von einer zweiten Person auf einer geraden Vorführbahn (mit ebenen und harten Untergrund) aus dem Stand vorgetrabt. Bei schmerzhaften Veränderungen in den getesteten Gelenken wird die Lahmheit dadurch verstärkt oder vermindert.
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3. Diagnostische Anästhesien
   Leitungsanästhesien sowie intraartikuläre oder intrasynoviale Anästhesien helfen, die betroffene Region einzugrenzen.
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4. Bildgebung
   Je nach Befund kommen Ultraschall, Röntgen oder CT zum Einsatz.
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5. Diagnosestellung
   Präzise Auswertung aller Ergebnisse.
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6. Therapie
   Die Behandlung wird individuell auf Pferd und Besitzer abgestimmt und kann vielseitige Maßnahmen umfassen, z. B.:
   • regenerative Orthobiologika und fokussierte Stoßwellentherapie bei Sehnen- und Banderkrankungen
   • Gelenksbehandlungen
   • Rücken- und Halsbehandlungen
   • unterstützende chiropraktische Behandlung
   • Beschlagsempfehlungen und Bewegungspläne
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Unsere Bewegungsuntersuchung und -Auswertung ist klar strukturiert und standardisiert, was einen objektiven Vergleich zeitlich getrennter Untersuchungen zulässt und zu einer exzellenten Kommunikationsplattform zwischen den Tierärzten führt. Dieses Verfahren ist ansonsten in der Tiermedizin wenig verbreitet.  Zugrunde liegen neuste Erkenntnisse der sensorgestützten, wissenschaftlichen Bewegungsanalyse an weltweit angesiedelten Lehr- und Forschungsstätten.