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Kehlkopfchirurgie
In der Kehlkopfchirurgie werden überwiegend klassische Kehlkopfpfeifer-Operationen durchgeführt, bei denen eine einseitige Kehlkopflähmung durch eine Muskelprothese behoben wird. Kehlkopferkrankungen beim Pferd können jedoch unterschiedliche Ursachen von einer Degeneration des nervus recurrens über Wachstumsstörungen bis hin zu Knorpelinfektionen haben. Eine umfassende Diagnose, die eine konkrete Operation beziehungsweise ideale Therapie nach neuesten Methoden und anschließender post-operativer Versorgung vorgibt, ist insofern der Garant für eine erfolgreiche und zielgerichtete Behandlung des Pferdes.
Zu unseren Diagnoseleistungen gehören:
1. Ruheendoskopie
2. Ultraschall des Kehlkopfes
3. Belastungsendoskopie
4. Gegebenenfalls Lungenuntersuchung
Bei der Belastungsendoskopie wird der Zustand des Kehlkopfes während der Belastung des Pferdes gezeigt, da es einen Unterschied geben kann zwischen dem Zustand des Kehlkopfes in Ruhe oder während der Bewegung. Es gibt zum Beispiel verschiedene Grade und Untergrade der Kehlkopflähmung und beim klassischen Kehlkopfpfeifer kann aufgezeigt werden, ob der Kehlkopf kollabiert oder stabil bleibt, was entscheidend ist bei der Frage, ob das Pferd operiert werden muss oder nicht.
Je nach Diagnoseergebnis können bereits frühe Stadien der Kehlkopflähmung erkannt werden. Dies hat zum Vorteil, dass in der Regel zwischen zwei Operationsmethoden gewählt werden kann:
Es handelt sich um die klassische Kehlkopfpfeiferoperation, bei der ein gelähmter Muskel durch eine Prothese ersetzt wird und somit der Kehlkopf auf der operierten Seite permanent geöffnet beziehungsweise fixiert ist. Diese Operation wird traditionell im Liegen und unter Vollnarkose durchgeführt, kann in der Hanseklinik für Pferde jedoch auch im Stehen angeboten werden. Die Stimmfaltenoperation wird mittels Laser vorgenommen, der eine sonst typische „Ton-OP“-Wunde am Hals vermeidet und lediglich eine einzige Nahtstelle hinterlässt.
Diese Methode zur Behandlung von Kehlkopflähmungen führt post-operativ zu deutlich weniger Komplikationen und wird als richtungsweisende Behandlung der Krankheit angesehen. Das Prinzip basiert auf einem natürlichen Ansatz, bei dem ein neuer Nerv in den gelähmten Muskel eingesetzt wird, um diesen zu unterstützen, wieder aufzubauen und eine natürliche Stabilität bei Belastung zu erreichen.
Darüber hinaus werden an der Hanseklinik für Pferde verschiedene weitere Kehlkopfkrankheiten behandelt – stets nach eingehender Diagnostik sowie mit evidenz- und erfahrungsbasierter post-operativer Versorgung Ihres Pferdes:
- Chronisches Husten
- Gaumensegelverlagerungen
- Luftsackerkrankungen
- Nasenausfluss (einseitig / beidseitig)
- Nasenflügelkollaps
- Schluckstörungen
- Tumore
- Zysten